Bayerische Gartenschauen

Bayerische Landesgartenschauen bringen Grün ins Grau und Leben in die Stadt. Sie schaffen Räume für Erholung, ein gutes Klima und Lebensqualität. Sie sind ein Fest für Monate, aber eine Investition für Generationen. Landesgartenschauen finden seit 1980 statt. Sie sind ein beispielloses Infrastrukturprogramm, mit dessen Hilfe Hunderte Hektar wertvoller Freifläche im Freistaat entstanden.

Aktualisiert am: 14.05.2024
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Zwei Personen pflanzen kleine Setzlinge. Babette Menz/LWG

145 Tage "Zusammen.Wachsen." auf der Landesgartenschau Kirchheim bei München

Am 15. Mai startet die Bayerische Landesgartenschau 2024 in Kirchheim bei München. Auf knapp 15 Hektar entstand das Gelände zwischen Heimstetten und Kichheim und trägt das Motto: Zusammen.Wachsen. Dabei bilden fünf kontrastierende Sphären – Garten, Wildnis, Wasser, Wald und Wiese – ein wertvolles Gewebe natürlicher Lebensräume. In den Sphären "Wildnis" und "Wald", befinden sich die Beiträge des Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus. Im Ausstellungsbeitrag "Wildnis" dreht sich alles um das Thema regionales "Superfood". Unter dem Motto "Superhelden für Ihren Garten – G’sund & Guad!" zeigen wir den Besuchern, dass die besten, frischesten und reichhaltigsten Pflanzen bereits direkt vor unserer Tür wachsen. Wie Sie diese "Superhelden" finden, was es für Kraftpakete sind und wie man an die guten Stoffe herankommt, erfahren Sie bei uns.

Veranstaltungen im Beitrag des Staatsministeriums auf der Landesgartenschau

15. Mai - 9. Juni: Mehr grün

Es werden die Geheimisse um "Das geheime Leben der Wurzel." gelüftet und geklärt. Mit "We like it hot" stellen sich Pflanzen für artenreiche und naturnahe Schotter- bzw. Kiesgärten vor. Zum Abschluss ist der Pflanzendoktor vor Ort.

10. - 19. Juni: Bunte Obst- und Gemüse-Superhelden

Superfoods liegen im Trend. Es sind meist exotische Pflanzen und viele meinen je exotischer desto besser. In Vergessenheit geraten ist heimisches Superfood. Auch in unserer Region wachsen genügend Superhelden und liefern Nährstoffe für eine gesundheitsförderliche Ernährung. Was steckt alles in den heimischen Obst- und Gemüse-Superhelden? Die Wiederentdeckung von lokalem Superfood stärkt die Nachfrage nach regionalen Lebensmitteln und unterstützt die heimische Landwirtschaft.

20. - 26. Juni: Naturnahe Gärten – grüne Paradiese

Naturnahe Gärten: Vielfalt an Pflanzen und Tieren im Garten Naturnah gestaltete, mit vielfältigen Lebensräumen ausgestattete und ökologisch bewirtschaftete Gärten setzen ein Zeichen gegen versiegelte Flächen. Mit ihrer Vielfalt wirken sie dem Rückgang von Bienen, Pflanzen- und Insektenarten entgegen. Der Beitrag führt Möglichkeiten auf, den Garten naturnah zu gestalten und biologisch zu bewirtschaften. Das geht besonders pflegeleicht durch Verwendung von widerstandsfähigen und standortgerechten Pflanzenarten und Sorten. Wer wünscht, kann seinen Naturgarten durch qualifizierte Prüfer zertifizieren lassen und die Plakette "Bayern blüht - Naturgarten" erhalten.

27. - 30. Juni: Wildlebensraumberatung

Die Kulturlandschaft in Oberbayern ist geprägt von einem Mosaik aus landwirtschaftlicher Nutzfläche und Naturflächen. Der Verbund von unterschiedlichen Lebensräumen war Kernelement des Volksbegehrens "Rettet die Bienen" und ist nun feste Aufgabe der Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Die Berater aus den so unterschiedlichen Regionen Oberbayerns stellen Projekte vor Ort vor und führen Sie durch den spannenden Bereich zwischen Kultur und Wildnis.

1. - 4. Juli: Lebendiger Boden – Regenwürmer und Co

Das geheime Leben des Bodens: Erleben sie hautnah die versteckten Vorgänge und fleißigen Helfer im Boden. Erfahren sie, wie Regenwurm und Co. den Boden gesund und fruchtbar machen und tauchen sie ein in den wunderbaren Artenreichtum des Bodenlebens.

5. - 7. Juli: Leckere Klimahelden ernten – auf Fensterbank, Balkon, oder im Garten

Voll im Trend: Superfoods! Aber was ist das eigentlich genau? Exotische Superfoods wie Avocado, Acaibeeren oder Chiasamen kommen von der anderen Seite der Welt zu uns. Wir zeigen Ihnen, dass Superfoods auch regional sein können und so zu Klimahelden werden. Für eine grüne Zukunft brauchen wir kurze Transportwege und trockenheitsverträgliche Pflanzen. Löwenzahn statt Matcha, Himbeere statt Granatapfel oder Walnuss statt Avocado – Klimahelden finden auch bei Ihnen ein Zuhause, auf Fensterbrett, Balkon oder im Garten. Sie wollen Ihre eigenen Superfoods ernten? Kein Problem! Wir zeigen Ihnen, welche Superfoods Sie zuhause anpflanzen können. Leisten Sie Ihren Beitrag zum Klimaschutz – pflanzen Sie Klimahelden!

8. - 12. Juli: Asiatischer Laubholzbockkäfer und andere invasive Arten

Zu uns kommt eine wachsende Zahl tierischer Neubürger (sog. Neozoen), sowohl nützliche als auch invasive schädliche Arten. Der zunehmende globale Handel verschärft die Gefahr der Einschleppung von Organismen aus ihren ursprünglichen Verbreitungsgebieten. Zum Schutz der heimischen Ökosysteme ist die Einschleppung von gebietsfremden Organismen und Krankheitserregern zu verhindern. Ein in Bayern immer noch aktuelles Beispiel ist der Asiatische Laubholzbockkäfer (ALB). Zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern lässt er sich jedoch erfolgreich bekämpfen. Dabei kommen nicht nur optische Hilfen wie Mikroskop und Teleskop, sondern auch tierische Mitarbeiter zum Einsatz. Sehen sie, wie das geht und welche Erfolge bereits erzielt werden konnten!

13. - 16. Juli: Bayerisches Superfood – Lokale Superhelden wiederentdeckt

Superfoods sind in aller Munde und sollen besonders gesund sein, je exotischer desto besser. Ist das wirklich so? Was sind "Lokale Superhelden"? Wo finde ich sie und was steckt in ihnen? Im Hinblick auf eine gesundheitsförderliche Ernährung, Biodiversität, Nachhaltigkeit, Regionalität und heimischer Wertschöpfungskette geht das Kompetenzzentrum für Ernährung mit Aktionen diesen Fragestellungen nach.

17. - 24. Juli: Chili, Ingwer, Knoblauch – Superhelden aus Bayerns Gärten

Chili, Ingwer und Knoblauch aus Bayern? Na klar! Wertvolle Informationen und Tipps zum Anbau gibt’s vor Ort. Gesund und lecker zugleich – überzeugen Sie sich selbst bei unseren Kostproben!

25. - 31. Juli: Gesunder Genuss aus dem Garten

Der Garten, aber auch Hochbeete bieten eine Fülle an Kräutern, Gemüse, Salaten und Obst. Frisch und vollreif geerntet liefern sie besten Geschmack und voll ausgebildete wertgebende Inhaltsstoffe. So vereinen sich Genuss und Gesundheit bei jedem Verzehr, frisch oder durch leckere Verarbeitungsprodukte. Zu einer gesunden Ernährung tragen eiweißhaltige und vitaminreiche Obst- und Gemüsearten bei. Der Ausstellungsbeitrag stellt besondere Obst- und Gemüsearten vor und gibt wichtige Hinweise für den Anbau.

2. - 8. August: Gackernde Superhelden – Hühnerhaltung im eigenen Garten

Die eigenen Hühner erleben einen neuen Boom. Die bayerischen Fachberater liefern Infos zu Haltung, Fütterung, Stallbau und rechtlichen Vorgaben. Außerdem stehen Ihnen die Experten für Fragen rund um das eigene Frühstücksei zur Verfügung. Mit einem Quiz über Legehennen können Sie Ihr Hühnerwissen testen.

9. - 11. August: Parks und Gärten mit Gästeführern erleben – Die Gästeführer "Gartenerlebnis Bayern" stellen sich vor

Lieben Sie Gartenkunst, blühende Paradiese und imposante Gehölze? Dann öffnen Ihnen die Gästeführer "Gartenerlebnis Bayern" gerne die Gartentüren und zeigen Ihnen bei einer fachkundigen Führung private Refugien, aber auch öffentliche Gärten sowie Parkanlagen.

24. - 27. August: Nachwachsende Rohstoffe und Energiewende in Bayern

Mit Exponaten zum Anfassen, Bildern und Filmen zeigt das Technologie- und Förderzentrum (TFZ) seine Forschung zu Energie- und Rohstoffpflanzen für Bayern – und informiert zur Nutzung von Photovoltaik in Heim und Garten.

31. August - 2. September: Die Superkraft der Natur – Bayerns Streuobst als regionales Superfood

Streuobstwiesen sind voller Leben. Sie zählen zu unseren artenreichsten heimischen Lebensräumen, in denen bis zu 5 000 Tier- und Pflanzenarten ihr passendes Zuhause finden. Entdecken Sie die spannende Welt der Streuobstwiese und informieren Sie sich zu den Fördermöglichkeiten, die Ihnen die Initiative "Streuobst für alle" am Amt für Ländliche Entwicklung bietet. Bei unserem Quiz können Sie Ihr Wissen beweisen oder mit Vermessern auf Schatzsuche gehen. Die Aktion "Kreativ mit Naturfarben" rundet das Programm ab.

6. - 8. September: Die Öko-Modellregionen Oberbayern stellen sich vor

Die Öko-Modellregionen unterstützen den regionalen Bio-Landbau und sorgen für mehr Bio für und aus Bayern! Dazu gibt es viele Erfolgsgeschichten zu erzählen: Eine über oberbayerisches Bio-Getreide können Sie hier erleben. Groß und Klein sind eingeladen, den Weg des Getreides von der Aussaat bis zum fertigen Knuspermüesli zu entdecken – Genuss und Spannung inklusive.

16. - 22. September: Hecken schmecken

Hecken sind Alleskönner in Sachen Biodiversität und Klimaschutz. Sie bieten Deckung, Rückzugsort und Nahrung – und das über das ganze Jahr. In einer Hecke ist also immer etwas los, erfahren Sie etwas über den Schutz, die Pflege und Naschbares.

23. - 27. September: Pflanzendoktor

Hier werden Sie von unserem Pflanzendoktor-Team individuell vor Ort beraten. Erhalten Sie hilfreiche Tipps mit deren Hilfe Sie den Schädlingsbefall Ihrer Pflanze reduzieren und vermeiden können. Zur Diagnose ist es am besten, wenn Sie betroffene Pflanzenteile (optimal in einer verschlossenen Tüte) direkt mitbringen. Oder Sie zeigen uns ein Bild und versorgen uns mit Infos.

28. September - 2. Oktober: Superfood Streuobst aus Bayern – genießen und schützen!

Streuobst prägt die bayerische Kulturlandschaft. Der Bayerische Streuobstpakt, geschlossen zwischen Staatsregierung und Verbänden, hat zum Ziel, bis 2035 unsere Streuobstwiesen zu erhalten und zu fördern. Entscheidend dafür sind die Verbraucher mit ihren Kaufentscheidungen, nach dem Motto "Schützen durch Nützen". Der Ausstellungsbeitrag von LWG und LfL präsentiert den Streuobstbau nicht nur als vielfältigen Lebensraum, sondern als Quelle regionaler Genüsse, wofür dessen Sortenvielfalt Grundlage ist. Schmecken Sie die Vielfalt!

3. - 6. Oktober: Trauben Keltern

Fränkische Weintrauben traditionell verarbeiten und mit historischer Kelter keltern.

Die Gartenschauen sind ein Instrument zur städtebaulichen Entwicklung. Sie sollen
  • neue Landschaftsräume oder Freiflächen schaffen bzw. vorhandene optimieren und weiterentwickeln, 
  • das Stadtklima und das Wohnumfeld verbessern sowie wertvolle Grünbestände und klimarelevante Freiflächen sichern,
  • Freizeit- und Naherholungsangebote schaffen und dabei soziale und ökologische Erfordernisse in Einklang bringen,
  • der Bevölkerung durch beispielhafte Gärten, Grünflächen und Informationsangebote Themen nahe bringen - von gartenbaulicher Erzeugung über natürliche Lebensgrundlagen, Natur- und Umweltschutz bis zur Orts- und Stadtentwicklung,
  • dem bayerischen Gartenbau ermöglichen, darzustellen, wie er zur regionalen Versorgung beiträgt und urbane Räume gestalterisch verbessert,
  • bleibende Werte für Generationen schaffen
Der Freistaat Bayern fördert die Gartenschauen.
  • Das Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus bezuschusst die Durchführung zur Förderung der Produktivität und Qualität im Gartenbau.
    
  • Das Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz bezuschusst Investitionen in auf Dauer errichtete Anlagen.

Gartenschauen in Bayern bis 2032

Die Austragungsorte für die Landesgartenschauen bis 2032 stehen bereits fest.

Bundesgartenschauen und Internationale Gartenschauen

Ziel aller Gartenschauen in Deutschland ist es, eine nachhaltige Stadtentwicklung zu unterstützen und Naherholungsräume zu schaffen. Seit 1951 finden in Deutschland regelmäßig Bundesgartenschauen (BUGA) bzw. Internationale Gartenschauen (IGA) statt.