Großer Vordenker für den ländlichen Raum: Ministerin Kaniber würdigt Lebenswerk des Geodäten Holger Magel

Aktualisiert am: 06.05.2024
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(6. Mai 2024) München - Das Vermessen der Welt zählt zu seiner Leidenschaft, genauso wie die bayerische Dorferneuerung, zu deren geistigen Vätern er gehört, und natürlich die Stärkung des ländlichen Raumes generell: die Rede ist von Professor Holger Magel – ein bayerischer Geodät mit internationalem Ruf. Im Rahmen eines Ehrenkolloquiums zum 80. Geburtstag des Emeritus würdigte Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber seine unermüdlichen Leistungen für die ländliche Entwicklung im Freistaat und in aller Herren Länder: "Das Gesamtwerk von Holger Magel reicht, um damit zwei Leben zu füllen. Er kann auf ein überaus bewegtes Berufsleben zurückblicken, in dem er in zahlreichen Funktionen und Ehrenämtern Großartiges auf die Beine gestellt hat." Über Jahrzehnte war Holger Magel Vordenker vieler wichtiger Entwicklungen für den ländlichen Raum. Er hat nicht nur den Übergang der früher rein agrarisch orientierten Flurbereinigungsverwaltung hin zu einer umfassenden Landentwicklungsverwaltung begleitet und gestaltet; maßgeblich beteiligt war der Emeritus auch daran, dass die Landentwicklung in Bayern heute für eine gleichwertige Zukunft aller ländlichen Räume steht. Seit seiner Staatsprüfung im Jahr 1971 hat Magel unter anderem in der Bayerischen Verwaltung, an der Technischen Universität München und deren Förderkreis Bodenordnung und Landentwicklung München entscheidende Spuren hinterlassen; genauso an der Bayerischen Akademie Ländlicher Raum, im Deutschen Verein für Vermessungswesen und in dessen Weltverband Fédération Internationale des Géomètres (FIG). Ministerin Kaniber: "Dass bei uns in Bayern zum Beispiel ökologische, landschaftsplanerische und auch landschaftspflegerische Aspekte in die Flurbereinigung eingeflossen sind, das haben wir Holger Magel zu verdanken. Damit hat er wesentlich dazu beigetragen, dass Kritiker überzeugt und der landeskulturelle Auftrag der Flurneuordnung gestärkt wurden." Ein weiteres Beispiel: das Bayerische Dorferneuerungsprogramm, das Magel 1981 initiierte. Das habe eine verbesserte Lebensqualität in ländlichen Räumen eingeläutet. Denn, so Kaniber weiter: "Holger Magel hat die Dorferneuerung nie nur baulich gedacht, sondern die Bürgerbeteiligung, die Dorfphilosophie und die Leitbildarbeit als elementare Bausteine angesehen und eingefordert." Gemeinsam mit dem ehemaligen Landtagspräsidenten Alois Glück hat Magel als gelebtes Instrument der Bürgerbeteiligung in Bayern drei Schulen der Dorf- und Landentwicklung auf den Weg gebracht. Mehr als 30 Jahre nach der Gründung der Schulen für Dorf-, Land-, sowie Flurentwicklung in Plankstetten, Thierhaupten und Klosterlangheim sind diese Einrichtungen nach wie vor unverzichtbar für die ländlichen Räume und die Arbeit der Verwaltung für Ländliche Entwicklung. "Während seiner vielen beruflichen Station hat Professor Magel sich immer für die Belange des ländlichen Raums einsetzt und tut das bis heute. Dafür gilt ihm unser herzlicher Dank. Holger Magel hat den Grundstein dafür gelegt, dass die Verwaltung für Ländliche Entwicklung heute über ein umfangreiches maßgeschneidertes und zielführendes Instrumentarium verfügt und dieses stetig weiterentwickelt", betonte Ministerin Kaniber.

(v. l.) Staatsministerin Michaela Kaniber, Professor Emeritus Holger Magel sowie Gattin Anselma Magel im Rahmen des Ehrenkolloquiums in München.